Ehrungen
Benennung des Heerenveener Stadions in
Abe Lenstra Stadion (1986)
Abe-Lenstra-Standbild (Foto links)
am Abe Lenstra Stadion (1994)
Ehrenmitglied der vv Heerenveen
seit 24. August 1956
Ehrenbürger von Heerenveen
seit 16. Juni 1965
Aufnahme in den Kanon der friesischen
Geschichte der Provinz Friesland
Berufung in Johan Cruijffs
Oranje-Elf des Jahrhunderts 2000 (als einziger verstorbener Spieler)
Niederländischer Sportler des Jahres:
1951, 1952
Fotonachweise:
oben: Sportman van het Jaar 1977,
Voetballer Abe Lenstra (in rolstoel) is
aanwezig bij de verkiezing, 6 januari 1978,
Amsterdam, Noord-Holland;
Peters, Hans / Anefo;
Nationaal Archief, CC-BY-SA
bekijk toegang 2.24.01.05
Bestanddeelnummer 929-5127
im Kasten links: Abe-Lenstra-Stadion
by Fruggo [CC-BY-1.0
(http://creativecommons.org/licenses/by/1.0)]
via Wikimedia Commons
im Kasten rechts: Abe Lenstra.
Vriendschappelijke voetbalwedstrijd
Nederland - België 1-0 (rust 1-0) in het
Olympisch Stadion in Amsterdam, 3 April
1955. By Polygoon Hollands Nieuws
[CC-BY-SA-3.0
(http://creativecommons.org/licenses /by-sa/3.0)],
via Wikimedia Commons
Abe Lenstra
Eine Webpage zur Geschichte und Gegenwart der
niederländischen Fußballnationalmannschaft
Die letzten Jahre
Neben seinen Trainerjobs hatte Lenstra sein Geld als Vertreter einer Brauerei verdient. Noch bevor seine Karriere als Übungsleiter Ende 1972 endete, hatte die Brauerei ihn in den Innendienst versetzt. Der neue Arbeitsplatz war in Zwolle, und die Lenstras zogen 1971 ins nördlich von Zwolle gelegene Staphorst um, ein kirchlich geprägtes, puritanisches Dorf – nicht die ideale Umgebung für das Arbeiterkind aus Heerenveen, das Abe Lenstra noch immer nicht verleugnen konnte, so dass sie vier Jahre später ins weniger ländliche geprägte Almelo verzogen. Abe Lenstra spielte auch als Mittfünfziger – mit mittlerweile schwarz gefärbtem Haar – noch Fußball, ob in Benefiz- oder Jubiläumsmannschaften oder bei den Alt-Internationalen, die von seinem Freund Rinus Schaap organisiert wurden. Im Oktober 1975 machte er sein erstes Spiel für die Alten Herren, die zwölfte Mannschaft des Almeloer Vereins Prins Hendrik, und noch immer war der Medienandrang groß.
Am 21. März 1977 erlitt der Sportsmann, der zeitlebens kaum geraucht und nie getrunken hatte, während einer Heimfahrt mit dem Auto nach einem Training einen Schlaganfall. Er überlebte, doch die Hirnblutungen fesselten ihn für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl. Hil und Abe Lenstra kehrten im folgenden Jahr auf Initiative des Komitees Abe weer thuis („Abe wieder nach Hause“) nach Heerenveen zurück. Ehrenvorsitzender dieses Komitees – das vor allem dafür sorgte, dass Lenstra eine behindertengerechte Wohnung erhielt64) – war Prinz Bernhard, Prinzgemahl von Königin Juliana, selbst ein Bewunderer von Lenstras Fußballkünsten.63)
Acht Jahre später starb Abe Lenstra 64-jährig in seiner Geburtsstadt, zwei Tage vor dem Länderspiel der Elftal gegen Bulgarien im Sportpark Noord, dem Stadion des sc Heerenveen, zu dem der KNVB ihn als Ehrengast eingeladen hatte. Sein Leichnam wurde am 6. September 1985 im Krematorium in Goutum eingeäschert.
Sportjournalist Nico Scheepmaker schrieb in seinem Nachruf für den Leeuwaarder Courant vom 3. September 1985:
„Eine Legende ist gestorben, soweit eine Legende denn sterben kann. Er war eine lebende Legende, nun ist er eine tote Legende; aber die Legende bleibt, solange jedenfalls noch Menschen auf der Erde leben, die Abe mit eigenen Augen haben Fußball spielen sehen.“82)
Die Verehrung Lenstras durch die Heerenveener wirkte nach. Ein halbes Jahr nach Lenstras Tod, am 15. März 1986, wurde der Heerenveener Sportpark Noord in Abe Lenstra Stadion umbenannt. Als der Verein 1994 ein neues Stadion baute, wurde es ebenfalls Abe-Lenstra-Stadion benannt. An seinem Haupteingang steht ein Standbild des Fußballspielers Lenstra. Eine Straße am Stadion heißt Abe Lenstra Boulevard; die offizielle Adresse des Vereins ist die Nummer 19 an diesem Boulevard. 1995 wurde Lenstras Leben gar zur Grundlage eines Musicals, in dem Szenen aus dem legendären 6:5-Sieg gegen Ajax nachgespielt wurden. Abe! wurde im nach ihm benannten Stadion im Rahmen des Frysk Festival uraufgeführt; der damalige Heerenveen-Profi Ronnie Pander übernahm die Rolle Lenstras.
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Karriere im Verein
- 1932–1950: Bodenständiger Amateur in Heerenveen
- 1950–1955: Der schwierige Weg in den bezahlten Fußball
- 1955–1960: Als Halbprofi beim Sportclub Enschede
- 1960–1963: Mit 40 Jahren noch einer der Boys
Nationalmannschaft
- 1937–1940: Der lange Weg in die Elftal
- 1940–1953: Vom Debüt zum ersten Rücktritt
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Anmerkungen und Nachweise
63) Abe Lenstra bei senior-plaza.nl, gesichtet am 3. Juli 2008
64) Yme Kuiper, Abe Lenstra (1920–1985). Van Us Abe tot nationaal idool, gesichtet am 30. Juni 2008
84) Johann Mast, Abe. Het levensverhaal van Nederlands eerste grote sportidool, Tirion, Baarn 2007, S. 7; auch: Oranje in Friesland, Sportgeschiedenis.nl vom 10. Juni 2009