Qualifikation

Nach der Vizeweltmeisterschaft 2010 in Südafrika (die Niederlande verloren im Finale bekanntermaßen 0:1 gegen Spanien) und dem blamablen Abschneiden bei der EM 2012 in der Ukraine und Polen (drei Niederlagen in der Vorrunde und „tot ziens“…) trat Louis van Gaal das Erbe von Bert van Marwijk als Bondscoach an. Van Gaals zweite Amtszeit beim KNVB begann mit einer erneuten Niederlage, 2:4 unterlag Oranje in Brüssel den belgischen Nachbarn, bei denen der ehemalige Schalker Spieler Marc Wilmots somit einen gelungenen Einstand als offizieller Nationaltrainer feierte.

Nach diesem Match war die kurze, aber schmerzhafte Niederlagenserie beendet. Mit einem 2:0-Sieg über die Türkei startete Holland in die Qualifikationsrunde zur WM 2014, in der sie außer beim 2:2 in Estland keine Punkte liegenließ. Allerdings ließen die Leistungen zwischenzeitig und auch in Freundschaftsspielen doch einige Wünsche offen. Gegen Deutschland rumpelte man sich im November 2012 zu einem 0:0, gegen Italien gab es drei Monate später ein 1:1. Dem 2:2 in Estland folgte in der Qualifikation ein müdes 2:0 in Andorra, das jedoch reichte, um sich als erstes europäisches Team für Brasilien zu qualifizieren. Vier Wochen danach wiederum gab es mit dem 8:1 gegen Ungarn den bis dato höchsten Sieg unter van Gaal. Am Ende hatten sie neun Punkte Vorsprung vor den Rumänen - nur Belgien stand in seiner Gruppe besser da.

Insgesamt erzielten die Niederländer 34 Tore, elf davon durch Robin van Persie. Der Stürmer von Manchester United war damit bester Torschütze der Qualifikation in Europa. Die übrigen Treffer erzielten Jeremain Lens (5), Rafael van der Vaart (5), Arjen Robben (3), Bruno Martins Indi (2), Klaas Jan Huntelaar (2), Ruben Schaken (2) sowie jeweils einmal Luciano Narsingh, Wesley Sneijder und Kevin Strootman; dazu kam ein Eigentor des Ungarn Devecseri.

Nach der Qualifikation kam das Team 2013 in zwei Freundschaftsspielen – gegen Japan in Belgien und gegen Kolumbien – erneut nicht über eine Punkteteilung hinaus.