Zum zehnten Male nimmt eine niederländische Nationalmannschaft an der Endrunde einer Fußballweltmeisterschaft teil. Wenn es nach einer Internet-Blitzumfrage des De Telegraaf geht, dann kehrt sie aber schnell nach Hause zurück: Fast zwei Drittel (63% von 46.444 Teilnehmern) waren direkt nach Bekanntwerden des vorläufigen Kaders am 13. Mai 2014 der Meinung, Oranje werde die Gruppenphase nicht überstehen. Vielleicht lag es auch daran, dass kurz vorher bekannt geworden war, dass Bondscoach Louis van Gaal an seiner taktischen Aufstellung bastelte und ein 5-3-2-System statt des über die vergangenen zwei Jahre starr gespielten 4-3-3 üben ließ. Immerhin: neun Prozent der Abstimmer hofften dennoch auf einen Titelgewinn.

Bei den ersten Teilnahme 1934 und 1938 drang die niederländische Mannschaft ins Achtelfinale vor, danach mussten die Niederländer bis 1974 auf eine weitere Teilnahme warten.

In der Bundesrepublik Deutschland sowie bei der folgenden WM in Argentinien spielte sie sich ins Finale, unterlag aber jeweils den Gastgebern. Für die folgenden beiden Weltmeisterschaften konnte sie sich nicht qualifizieren. Für den amtierenden Europameister von 1988 war 1990 im Achtelfinale die Reise beendet, 1994 war im Viertelfinale und 1998 im Halbfinale Schluss. 2001 schockte die verpasste Qualifikation für die WM in Japan und Südkorea die Nation.

Die WM 2006 in Deutschland war erneut nach dem Achtelfinale beendet, ehe unter Bert van Marwijk 2010 zum dritten Male das Finale erreicht wurde. Mit Louis van Gaal, der bereits von September 2000 bis November 2001 die Mannschaft betreute und das Scheitern in der WM-Qualifikation verantwortete, wurde nach der EM 2012 ein neuer Anfang gemacht. Dieses Mal machte er seine Sache besser und führte das Team souverän durch die Qualifikationsrunde. Van Gaal wird sein Amt nach der Weltmeisterschaft abgeben an Guus Hiddink, der damit ebenfalls seine zweite Amtszeit als Bondscoach antreten wird.

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