Bruno Martins Indi

Bruno Martins Indi, der eigentlich Rolando Maximiliano mit Vornamen heißt, wurde am 8. Februar 1992 in Barreiro, Portugal, geboren; seine Vorfahren stammen aus der ehemaligen portugiesischen Kolonie Guinea-Bissau. Seit seinem dritten Lebensmonat lebte er mit seinen Eltern in Rotterdam und hat auch die niederländische Staatsangehörigkeit.

Er steht seit der Saison 2010/11 im Profikader von Feyenoord; zu dieser Zeit hatte er bereits in niederländischen Jugendnationalmannschaften gespielt. Seit August 2012 tritt er auch in der A-Nationalmannschaft an. Hier wird er meist als Innenverteidiger eingesetzt, während er im Verein mehrheitlich auf der linken Seite spielt, wenn Stefan de Vrij und Joris Mathijsen zentral auflaufen.

Karriere im Verein

Bruno Martins Indi gilt als das größte Verteidigertalent der Niederländer, ist kopfballstark, und zeigt sich auch im Bodenkampf meist überlegen. Er beherrscht Ballführung und Spieleröffnung; seine Schwächen liegen im Stellungsspiel und manchmal lässt er es an Durchsetzungsvermögen mangeln. Seine Karriere begann er in der Jugend von Spartaan'20, ehe er als C-Jugendlicher zu Feyenoord wechselte. Meist spielte er zu dieser Zeit auf der linken Abwehrseite.

2009 erhielt Martins Indi seinen ersten Profivertrag, seit 2010 gehört er dem Eredivisie-Kader der Rotterdamer an. Als Ersatzmann für André Bahia gab er sein Debüt in der ersten Mannschaft allerdings gleich in der Europa-League-Qualifikation, am 19. August 2010 gegen KAA Gent, in der Innenverteidigung neben Ron Vlaar. Er lieferte eine überragende Partie, so dass Trainer Mario Been auch in den folgenden Partien der Eredivisie sowie im Rückspiel in Belgien auf ihn vertraute; nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel bedeutete die 0:2-Niederlage jedoch das Aus für Feyenoord im internationalen Geschäft.

15-mal kam Martins Indi in der Saison 2010/11 für seinen Klub in der Eredivisie zum Einsatz, erzielte am 17. April 2011 beim 6:1-Sieg gegen Willem II sein erstes Tor in der Liga. In der folgenden Spielzeit wurde er unter Trainer Ronald Koeman Stammspieler, wurde jedoch zunächst auf die linke Seite beordert, nachdem Kaj Ramsteijn sich verletzt hatte. Eine Verletzung Stefan de Vrijs bedeutete, dass er anschließend wieder in der Innenverteidigung zum Zuge kam. Hier, so machte er mehrmals klar, fühlt er sich wohler, doch Koeman versetzte ihn in der Folgezeit auf die Linksverteidigerposition. In der Saison 2013/14 machte er negativ auf sich aufmerksam, als er in der Partie gegen Vitesse am 31. Januar 2014 seinem am Boden liegenden Gegenspieler Renato Ibarra zunächst mit dem linken, dann auch noch mit dem rechten Fuß voll auf die Brust stieg. Der Schiedsrichter übersah diese grobe Unsportlichkeit, nach dem Fernsehbeweis wurde Martins Indi jedoch für drei Spiele plus eins auf Bewährung gesperrt.

Nationalmannschaft

Martins Indi trat für die Niederlande bereits 2009 in zwei Auswahlmannschaften an; mit der U-17 nahm er an der Welt- und mit der U-19 an der Europameisterschaft teil. Im August 2012 berief ihn Bondscoach Louis van Gaal erstmals in den Oranje-A-Kader; er debütierte bei der 2:4-Niederlage gegen Belgien in Brüssel nach der Halbzeitpause neben seinem Vereinskameraden Stefan de Vrij in der Innenverteidigung. Anschließend stand er acht Spiele in Folge in van Gaals Anfangsformation, erzielte bei den jeweiligen 4:1-Siegen in den WM-Qualifikationsspielen in Ungarn und Rumänien jeweils ein Tor. Bis März 2014 kommt er auf 13 Einsätze in der A-Elf; daneben bestritt er 2013 auch noch sechs Europameisterschaftspartien in der U-21-Nationalmannschaft.

Stationen:

Jugend:

Spartaan'20, Feyenoord

Profibereich:

Feyenoord (seit 2010; Eredivisie 97 Einsätze/5 Tore; KNVB beker 8/0; Champions-League-Qualifikation 2/0, Europa-League-Qualifikation 6/0)

Stand: 5. März 2014

Quellen:

Porträt auf der Feyenoord-Webseite

Martins Indi drie duels geschorst

Feyenoord-Spieldaten 2010/11

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